Edelbetreuer Charly Neumann fand: „In schlechten Zeiten müsst ihr Schalker sein, in guten haben wir genug davon.“ Das nimmt sich der Altenberger Fanclub „Eurofighter 97“ zu Herzen. Auch in Liga 2 kündigt er seine volle Unterstützung an.
Der Fanclub „Eurofighter 97 Altenberge & Buer“ wurde gegründet, als der FC Schalke 04 seine Hochzeiten erlebte. Aktuell steckt der Kumpel- und Malocherclub tief in der sportlichen Krise. Statt UEFA-Pokal-Finalsieg im Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand wird bald eher das Erzgebirgsstadion in Aue Anfahrtsstation sein. Die Vorfreude auf die kommenden Aufgaben bleibt jedoch dieselbe. „Alle wollen unbedingt auch in Liga 2 mitfahren. Es gibt schon unzählige Kartenanfragen“, berichtet der Marcus Gilles, Vorsitzender der „Eurofighter“. „Wir müssen und werden für unseren Herzensverein jetzt mehr Flagge zeigen als je zuvor.“
Doch zurück zu den Anfängen 1997: Von Abstieg und Niederlagenserien war damals nichts auszumachen. Stattdessen: Halbfinal-Hinspiel im UEFA-Cup bei CD Teneriffa. Bei guter Laune und Bierchen auf den spanischen Kanaren wurde die Idee geboren, einen Fanclub zu gründen. Die zwölf Gründungsmitglieder, darunter neben den Altenbergern auch einige Bueraner Stadion-Freunde, zögerten nicht lange und gründeten am 26. April die „Eurofighter 97 Altenberge & Buer“, die mittlerweile 308 Mitglieder zählen.
In der Regel wird – außerhalb der Pandemie – jedes Heimspiel mit 60 bis 70 Fans angefahren. Auch eine große Auswärtstour über ein ganzes Wochenende findet einmal pro Jahr statt. Selbst bei den drei Schalker DFB-Pokalsiegen der jüngeren Vergangenheit (2001, 2002, 2011) waren die „Eurofighter“ in Berlin vertreten.
Neben den üblichen Stadionbesuchen wird den Schalke-Anhängern auch beim Neujahrsempfang oder der Jahreshauptversammlung inklusive anschließender blau-weißer Nacht genug geboten – sogar musikalische Live-Auftritte des Vorsitzenden. Auf den Rhythmus des Songs „Dschingis Khan“ hat der Fanclub ein eigene Vereinshymne: „Eu, Eu, Eurofigther. He Schalke, ho Schalke, he Schalke, immer weiter, wir ziehen durch Europa wie ein Wirbelwind . . . „Mittlerweile muss ich bei jeder Veranstaltung zu vorgerückter Stunde auf die Bühne“, berichtet Marcus Gillles.
Die größten Wünsche der Altenberger Knappen sind selbstverständlich der direkte Wiederaufstieg sowie weniger chaotische Zeiten in der Schalker Führungsetage. Für den eigenen Fanclub, der 2022 sei 25-jähriges Bestehen feiert, wünscht sich Gilles weitere 25 Jahre mit leidenschaftlichen und engagierten Mitgliedern. „Da habe ich aber keine Bedenken, dass es anders kommt. Egal, in welche Liga.“